Wir sind wieder da!

Nach einigen Jahren in der Verbandsliga ist der SV Horrem zurück in der Regionalliga Mittelrhein. Angesichts der Mannschaftsaufstellungen ist klar: Unser Ziel kann nur der Klassenerhalt sein. Dafür werden wir kämpfen müssen. Umso erfreulicher ist es, dass wir bereits am ersten Spieltag zwei wichtige Punkte für den Klassenerhalt einfahren konnten.

Doch der Reihe nach: Lohmar und Horrem – das waren zwei Mannschaften auf Augenhöhe. An fast allen Brettern waren die Spieler etwa gleich stark. Wenn überhaupt, hatten wir an den Brettern 2 bis 4 leichte Vorteile und im unteren Bereich minimale Nachteile.

Christian und Wilhelm konnten an den Brettern 3 und 4 voll punkten. Wilhelms Sieg war dabei nicht nur sein eigener Verdienst, sondern auch der tatkräftigen Mitwirkung seines Gegners geschuldet, wie Wilhelm selbst nach der Partie deren Verlauf einschätzte. Christian gelang es hingegen, nach einer ereignislosen Eröffnung mit entgegengesetzten Rochaden, seine Stellung Zug um Zug zu verbessern. Er rückte mit seinen Königsbauern dem schwarzen Monarchen zu Leibe, was zunächst eine Qualität gewann und kurze Zeit später, aufgrund einer nicht zu verhindernden Mattdrohung, seinen Gegner zur Aufgabe zwang.

Martin an Brett 7 hatte nominell den stärksten Gegner. Doch er knüpfte an seine souveräne Leistung der vergangenen Saison an und erreichte ein hochverdientes Remis. Karl, der als Ersatzspieler an Brett 8 eingesprungen war, ließ ebenfalls nichts anbrennen. Er parierte einen gegnerischen Angriff am Königsflügel schnell und sicherte sich ebenfalls zügig ein Remis. Eine kleine Anekdote am Rande: Sein Gegner begrüßte ihn mit den Worten, man habe schon vor 30 Jahren einmal gegeneinander gespielt.

Bei Thomas an Brett 1 begann die Partie ebenfalls ruhig, wurde dann aber kompliziert. Im Endspiel hatte Thomas Turm und zwei Leichtfiguren gegen Dame und Bauer, plus weiteres Material auf beiden Seiten. Leider stand Thomas’ König recht offen, und seine Bedenkzeit war knapp. Am Schluss konnte er mit einem Remis durch Zugwiederholung sehr zufrieden sein.

Stefan hatte es am zweiten Brett mit einem sehr soliden Gegner zu tun. Nach dem Tausch aller Schwerfiguren bot er Remis an. Zu diesem Zeitpunkt stand der Mannschaftskampf gut für uns, deshalb musste der Gegner weiterspielen. Die kleineren, strategischen Fallen, die Stefan ihm stellte, umging er geschickt. Erst am Ende hatte er die schlechtere Leichtfigur, aber aufgrund des reduzierten Materials war ein voller Punkt nicht mehr möglich. Der Computer bewertete die Partie durchweg mit Werten zwischen +0,28 und -0,3.

Damit stand es vier zu zwei für Horrem – nach der alten Zählweise. An die neue Zählweise wird sich der Verfasser dieser Zeilen in der ihm verbleibenden Lebenszeit wohl nicht mehr gewöhnen können. Bei Kinan und Vasil reichte uns ein Remis für den Mannschaftssieg. Dafür mussten beide jedoch kämpfen. Vasil hatte mit Schwarz eine typische QGD-Stellung auf dem Brett. Sein Gegner konnte konsequent Druck auf den Springer auf e4 aufbauen und dadurch einen Bauern gewinnen. Als Kompensation dafür bekam Vasil Angriffsziele, Doppelbauern auf der f-Linie und einen Isolani auf der d-Linie. Leider fand er in der kritischen Phase der Partie nicht die richtigen Züge und unterschätzte die Stärke des Springers. Sein Gegner verstand es geschickt, seine Schwächen loszuwerden und den Mehrbauern zum Sieg zu verwerten. So durfte Kinan zum Helden werden. Nach starkem Beginn hatte er in einer taktisch geprägten Partie einen Vorteil von +9 nach der Computerbewertung herausgespielt. In Zeitnot griff er jedoch daneben, und plötzlich stand er schlecht. Mit Turm und Springer gegen die zwei gegnerischen Türme, und Bauern auf beiden Seiten, schaffte er es jedoch, ein Remis zu sichern.

Insgesamt haben wir eine starke Teamleistung gezeigt, die optimistisch für den weiteren Saisonverlauf stimmt. Doch wir bleiben demütig, schauen von Spiel zu Spiel und werden unser Bestes geben, um am Ende zu sehen, ob es für den Verbleib in der Regionalliga reichen wird.

Ein Gedanke zu „Auftaktsieg für die 1. Mannschaft in Lohmar“

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