Hanns Lauff Gedächtnisturnier: Tradition und Frohsinn beim Schachverein Horrem
Die Weihnachtsfeier des Schachvereins Horrem 1948 gestaltet sich jedes Jahr auf ihre eigene Weise. Statt unter dem festlich geschmückten Weihnachtsbaum Lieder anzustimmen, organisiert der Verein seit seiner Gründung im Jahr 1948 ein traditionelles Blitzschachturnier. Dieses Turnier folgt dem gleichen Spielmodus wie zu den Anfangszeiten des Schachvereins. Damals wurde Blitzschach noch mit einer 5-Sekunden-Pieps-Blitzuhr gespielt, und in Horrem hat man diese Tradition bis heute bewahrt.
Aufgrund eines Mangels an Schachuhren nach der Gründung des Schachvereins wurde bei Blitzschachturnieren ein Gong eingesetzt, der den Spielern den Zeitpunkt ihres Zuges signalisierte. Bis heute wird nach dem gleichen Modus wie 1948 gespielt: Alle fünf Sekunden ertönt ein Hupton, der die Spieler zum Zug auffordert. Sollte nach zehn Minuten kein Sieger feststehen, entscheidet ein Schiedsrichter anhand der Stellung der Partie über Sieg, Niederlage oder Remis. Diese Form des Schachspiels ist heutzutage eher ungewöhnlich, ermöglicht jedoch auch weniger erfahrenen Spielern den Erfolg, da Glück eine größere Rolle spielt, im Vergleich dazu, wenn man den Zeitpunkt seines Zuges selbst bestimmen kann.
In diesem Jahr freute sich Turnierleiter Vasil erneut über reges Interesse. Insgesamt nahmen 13 Spieler teil, darunter auch zwei Gäste: Nour, ein Freund von Kinan, sowie Alex Krauth aus dem benachbarten Schachverein in Brauweiler.
Zur Halbzeit gab es für alle Teilnehmer eine Stärkung: Der Verein sponserte leckere Pasta und Pizza 🍕 sowie kalte Getränke (Ja, natürlich auch Kölsch 🍺). Stefan Bien kam, wie “angedroht”, mit vielen Kalorien in den Händen – er brachte leckere Nachtische für alle. Dazu gab es auch selbstgebackene Plätzchen von Achim und Rotwein, der von Alex gebracht wurde.
Nach 13 Runden waren wir alle erschöpft und froh, dass das Piepsen vorüber war. Den Turniersieg sicherte sich Stefan Bien mit beachtliche 11 Punkten – 10 Siege, 2 Remis. Hinter ihm in der Top 5 folgten Alex mit 9, Thomas mit 8,5, der Titelverteidiger Karl mit 8 und el amigo Ingo mit 7,5 Punkten.
Jemand, der in der Nacht nach dem Turnier alle paar Sekunden durch ein lautes Piepen aufgeweckt wurde, hatte sich noch nicht vollständig an diese Art von Spiel gewöhnt. Im nächsten Jahr werden wir weiter daran arbeiten, es sei denn, es geschieht etwas mit dem Piepsgerät bis zum nächsten Weihnachtsblitz – man kann nie wissen 😈😈😈.