Zum Saisonauftakt traf die zweite Mannschaft im Soziokulturellen Zentrum auf die Reserve des SV Turm Bergheim. Ein kurzfristiger – krankheitsbedingter – Wackler in der geplanten Mannschaftsaufstellung ereignete sich 2 Tage vor dem Spieltag, der jedoch ebenso kurzfristig durch den spontanen Einsatz von Ingo Reinhardt kompensiert werden konnte. An dieser Stelle schon einmal ein herzliches „Danke“ an Ingo.
Die Bergheimer konnten ebenfalls komplett antreten und so kam es zu folgenden Begegnungen.
SV Horrem 2 | DWZ | – | SV Turm Bergheim 2 | DWZ |
---|---|---|---|---|
Grothues-Lay, Kay | 1887 | – | Fricke, Rudolf | 1669 |
Reinhardt, Ingo | 1777 | – | Otto, Friedhelm | 1601 |
Klöpper, Karl | 1797 | – | Brügge, Sebastian | 1567 |
Rewerts, Ingo | 1746 | – | Komanns, Christoph | 1584 |
Pesch, Simon | 1546 | – | Sarnecki, Ingo | 1570 |
Kopka, Johannes | 1218 | – | Domzak, Dominik | 1519 |
Nach etwa 1,5 Stunden Spielzeit brachte Kay Grothues-Lay die „Zweite“ am Spitzenbrett in Führung. Nach der Eröffnung stand Kay schon klar besser. Dieses führte dazu, dass sein Gegner einen Springer für 2 Zentrumsbauern opferte. Bei genauem Spiel wäre dieses Opfer wohl gut zu widerlegen gewesen. Allerdings fand Kay nicht immer die besten Züge und sah sich einer Bauernwalze ausgesetzt. Manchmal benötigt man halt auch etwas Glück. Sein Gegner übersah ein Zwischenschach, welches Haus und Hof kostete und ihn zur Aufgabe bewegte.
Simon Peschs Partie an Brett 5 verlief sehr symmetrisch und damit unspektakulär. Ebenso unspektakulär wurde dann auch der Punkt friedlich geteilt.
In den Partien von Ingo Reinhardt, Karl Klöpper und Ingo Rewerts tat sich zunächst nicht viel. Ingo Reinhard (Brett 2) stand aus Sicht des Berichterstatters immer einen Tick aktiver.Ingo Rewerts am vierten Brett probierte es in der Eröffnung mit einem unkonventionellen Damenausflug, welcher seinen Gegner scheinbar etwas aus dem Konzept brachte. Bei Karl Klöpper am dritten Brett tauschten sich die Damen und viele Leichtfiguren, so dass ein Doppelturm-Endspiel mit gleichfarbigen Läufern folgte. Karl hatte den Vorteil, dass seine Bauern auf der anderen Farbe standen. Er gruppierte seine Figuren geschickt um und konnte in der Folge am Damenflügel auf Bauernraub gehen. Den materiellen Vorteil münzte Karl dann sicher in den vollen Punkt um.
Ingo Reinhardts Figuren wurden mit zunehmender Spielzeit im Vergleich zu denen des Gegners immer aktiver. Dies resultierte in einem Königsangriff, welcher dazu führte, dass Ingo in der Folge mit einer Figur mehr spielte. Die Aussicht, eine verlorene Stellung bei sehr knapper Bedenkzeit verwalten zu müssen, bewog den Bergheimer Spieler dann dazu, die Partie aufzugeben. Mit diesem Sieg war der Mannschaftskampf dann gewonnen und die beiden letzten Partien konnten ohne Druck zum Ende geführt werden.
Am vierten Brett spielte Ingo Rewerts geduldig und sammelte im Mittelspiel einen Bauern nach dem anderen ein. Währenddessen suchte sein Gegner sein Heil im Angriff. Besonnen wehrte Ingo alle Angriffsversuche ab und konnte sich am Ende über den vollen Punkt freuen.
Beim Stand von 4,5 : 0,5 spielte an Brett 6 noch Johannes Kopka (in Denkerpose abgelichtet). Ähnlich wie am Spitzenbrett wogte diese Partie hin und her, aber ebenso wie Kay hatte Johannes am Ende das glücklichere Händchen und konnte die Partie für sich entscheiden.
Der mit 5,5 : 0,5 vielleicht einen Hauch zu hoch ausgefallene Sieg wurde nach dem Mannschaftskampf noch mit einem Sieger-Eis gefeiert. Besonders erfreulich und der allgemeinen Stimmung während des Mannschaftskampfes sehr dienlich waren die vielen „Horremer Ultras“ – danke Dir Vasil für die Wortschöpfung. Für einen kleinen Schachverein sind 6 kiebitzende Vereinsmitglieder in der Bezirksklasse schon sensationell gut! Dankenswerterweise haben die „Ultras“ auf das Abbrennen von Pyrotechnik und lautstarke Unterstützung durch Trommeln verzichtet.
Die Einzelergebnisse:
SV Horrem 2 | DWZ | 17 – 7 | SV Turm Bergheim 2 | DWZ |
---|---|---|---|---|
Grothues-Lay, Kay | 1887 | 3 – 1 | Fricke, Rudolf | 1669 |
Reinhardt, Ingo | 1777 | 3 – 1 | Otto, Friedhelm | 1601 |
Klöpper, Karl | 1797 | 3 – 1 | Brügge, Sebastian | 1567 |
Rewerts, Ingo | 1746 | 3 – 1 | Komanns, Christoph | 1584 |
Pesch, Simon | 1546 | 2 – 2 | Sarnecki, Ingo | 1570 |
Kopka, Johannes | 1218 | 3 – 1 | Domzak, Dominik | 1519 |
Nach dem ersten Spieltag steht die zweite Mannschaft auf Grund der meisten Brettpunkte auf Platz 1 der Bezirksklasse West. Hoffen wir, dass es die Saison über auch so bleibt!
Weiter geht es für die „Zweite“ am 13. Oktober mit einem weiteren Heimspiel. Das Kerpener Derby gegen SK Kerpen 2 steht an. Von der Papierform her sollte der Mannschaftskampf eindeutig zu unseren Gunsten ausfallen. Aber DWZ und ELO sind nur Schall und Rauch und entscheidend „is auf’m Brett“. Schauen wir mal!
Herzlichen Glückwunsch an die Mannschaft zum beeindruckenden Sieg gegen das starke Team aus Bergheim! Besonders freut mich die Leistung von Simon und Johannes, die trotz starker Gegner ein solides Remis und einen Sieg einfahren konnten. So darf es gerne weitergehen, und vielleicht werden die Ultras euch bald nicht nur bei den Heimspielen, sondern auch auswärts unterstützen. Natürlich werden wir unser Bestes tun, um Auseinandersetzungen mit den gegnerischen Fans zu vermeiden – anders als es die Fans in der Schachbundesliga einst taten. Hier der Bericht von damals aus Baden-Baden: https://www.der-postillon.com/2008/12/krach-beim-schach.html
P.S.: Der Postillon ist eine Satirezeitschrift, der verlinkte Artikel ist also bitte mit Humor zu betrachten.