Mit breiter Brust, den Aufstieg als Ziel vor Augen, fuhren wir zum Neuling in der Liga nach Herzogenrath-Kohlscheid. Von der Papierform her waren wir klarer Favorit, doch wieder einmal zeigte sich, dass man auch gegen schwächere Gegner erst mal gewinnen muss.

Zu Beginn sah noch alles gut aus. Ingrid konterte den Gambitangriff ihres Gegners ruhig aus, 1:0 für Horrem. Thomas an 3 gelang es, die Partie nach ruhigem Auftakt zu verwickeln und wurde von seinem Gegner mit einem taktischen Versehen belohnt, 2:0 für Horrem.

An den anderen Brettern sah es hingegen durchwachsen aus und schnell wurde klar, dass das heute kein Durchmarsch werden würde. Kinan hatte nach einem schönen Angriff den Knockout verpasst. In womöglich nur noch ausgeglichener Stellung überzog er und verlor. Arnos Gegner hatte einen hervorragenden Tag erwischt. Im Schwerfigurenendspiel setzte er Arnos luftigen König unter Druck und beendete die Partie mit schönem taktischen Finale. Der Ausgleich.

Zu dieser Zeit hatte der sonst so souveräne Stefan nach einem Blackout nur zwei Bauern für eine Figur. Willis Stellung mit Dame gegen Turm, Läufer und zwei Bauern war schwierig. Bei Jürgen war es taktisch verwickelt, Martin hatte im Endspiel zwar einen Mehrbauern, doch der gegnerische Turm war in seine Stellung eingedrungen.

Jürgen gelang es, die taktischen Probleme zu lösen und das Endspiel mit Mehrqualität sauber zu verwerten. Den Matchpoint landete dann ausgerechnet Stefan, dem es gelang, seinen Gegner in der Zeitnotphase zu betrügen – tut mir leid Stefan, anders kann ich es nicht nennen 😉. Plötzlich lagen wir 4:2 vorne.

Martin entschied, dass Remis doch ein gutes Ergebnis ist, danach hatte Willis Gegner auch keine Ambitionen mehr, die Knetmaschine anzuwerfen. Endstand 5:3.

Ein Ergebnis, mit dem beide Seiten leben konnten. Für den zweiten Spieltag nehmen wir eine gehörige Portion Demut mit, auch gegen wertungszahlmäßig unterlegene Gegner.