Am 11.09.2016 begann die neue Saison in der Verbandsliga West mit einem Heimspiel gegen SV Würselen I I, und damit gegen einen der Top Aufstiegskandidaten. Dass die Saison so früh startete, war ungünstig für die 1. Mannschaft, weil viele in dieser Zeit noch in Urlaub waren. Im Ergebnis
traten 5 Horremer zum Kampf an. Entsprechend gering war die Erwartung an diesen Tag.

Die erste Überraschung kam, als auch die Würseler mit nur 6 Mann in Horrem eintrafen. Wie wir später erfuhren, hatte sich ein Spieler, der als Fahrer für einen weiteren Spieler vorgesehen war, kurzfristig krank gemeldet. Es ging damit gemäß den Regeln nur noch um 6, anstatt um 8 Punkte, und Würselen lag zu Spielbeginn nur mit einem, und nicht gleich mit drei Punkten vorne. Mental änderte sich nicht viel. 6 Aufstiegskandidaten gegen 5 gerade Aufgestiegene ließ die Aufgabe
immer noch unmöglich erscheinen.

Was dann folgte, war allerdings denkwürdig. Nach 2 Stunden sah es so aus,
als ob unsere Jungs die Würseler Spieler vom Platz fegen würden. Henrik und Achim, standen auf Gewinn, Arno und Steffen ebenfalls überlegen. Willi konnte seine Partie auch unmöglich verlieren. Vielleicht hatten
wir nicht damit gerechnet, vielleicht waren w ir auch noch nicht wirklich angekommen in der Saison, wie auch immer. Als der Staub sich nach 4 Stunden legte, hatte Henrik seinen Materialvorteil verspielt, sich im Endspiel sehr zäh verteidigt, und die Partie dann endgültig weggeworfen. Achim erging es n icht anders. Auch er warf eine Gewinnstellung in 2 Zügen weg. Arno hatte sein gutes Manöver falsch abgewickelt und konnte sich mit Bauer gegen Figur nicht mehr halten. Steffen willigte viel zu gutmütig in ein Remisangebot des Gegners ein. Willi hatte nach wie vor eine unkaputtbare Stellung, mit ewigem Springer gegen Läufer, und einigte sich ebenfalls auf Remis mit seinem Gegner.

Der Pechvogel des Tages war Henrik. Im Endspiel kam es zu einer 3fachen Stellungswiederholung. Allerdings reklamierte Henrik dies erst nach Ausführung des Zuges, und der Würseler Turnierleiter bestand auf die Einhaltung der Regeln und wies Henriks Reklamation als verspätet zurück.

Der Glückspilz dieses Tages war dann anschließend eben jener urnierleiter, der, allerdings diesmal un ter Missachtung der Regeln, Steffen in seiner Bedenkzeit unvermittelt Remis anbot, und nicht mit Ausführung seines Zuges 2 Minuten vorher. Da fast alle Partien schon beendet waren, und weil ein Remis als Auftakt in der Verbandsliga sehr verlockend war, wil ligte Steffen ein und sah erst zu Hause, dass bereits der nächste Zug dem Gegner einen Bauern und die Qualität gekostet hätte, was vermutlich zum Sieg gereicht hätte.

Alles in allem musste sich die erste Mannschaft an diesem 1. Spieltag dann mit 1:5 geschlagen geben. Die Botschaft war aber zumindest klar. 5 Horremer müssen sich vor Niemandem fürchten.