Am vierten Spieltag ging es nach Würselen. Von der Papierform her ein Gegner, gegen den wir uns etwas ausrechneten. Und tatsächlich: Am Ende eines spannenden Mannschaftskampfes stand unser zweiter Saisonsieg! Doch der Reihe nach…

Der Auftakt verlief leider nicht nach Maß. Ingo an drei ging die Sache forsch an, doch sein Gegner konterte den weißen Flügelangriff klassisch im Zentrum aus. So mussten wir recht früh einem Rückstand hinterherlaufen. Ingos Namensvetter an Brett sieben erspielte ein souveränes Remis. Arno an Brett eins konnte sich gegen den Stonewall-Aufbau seines Gegners positionelle Vorteile erarbeiten. Simon an Brett acht machte seine Sache gegen einen 300 Punkte stärkeren Gegner gut und hatte ebenfalls Chancen auf den vollen Punkt. An den übrigen Brettern ging es hin und her. Am spektakulärsten machte es Ede, der die Figur für zwei Bauern und Aktivität gab. Der Ausgang war schwer vorauszusagen. Unklar war auch Vasils Partie an vier. Martins Stellung an Brett sechs machte einen guten, wenn auch nicht zwangsläufig gewonnenen Eindruck.

In dieser Situation entschied sich Thomas an zwei, ein Remis-Angebot des Gegners auszuschlagen, nur um die Sache dann völlig zu überziehen und anschließend dann selber remis anzubieten. Ein Angebot, das der Gegner dankenswerterweise annahm.

Da lachte uns das Glück des Tüchtigen: Martins Gegner übersah eine Gabel, die ihn den ganzen Turm kostete. Der Ausgleich! Dies war der erste Sieg von Martin – von hoffentlich vielen – für den SV Horrem.

Simon spielte remis, nachdem er wohl sogar bessere Chancen liegen gelassen hatte. Mal wieder eine sehr ansprechende Leistung! Mit Sicherheit wird sich Simon bald selbst belohnen und den ersten vollen Punkt in der Verbandsliga holen.

In Vasils Stellung kämpften überforderte Türme gegen weit vorgerückte Freibauern, für die sie sich schließlich opfern mussten. Das Bauernendspiel war remis. Ob zwischendurch mal mehr für den einen oder anderen drin war, wird die Analyse zeigen müssen.

Auch Edes wilde Partie mündete schließlich in einer friedlichen Punkteteilung. Und so war es an Arno an Brett eins, der seinen Vorteil Schritt für Schritt weiter ausgebaut hatte, ein gewonnenes Endspiel mit Turm und Leichtfigur sowie zwei Mehrbauern gewohnt kompromisslos zu verwerten und unsere starke Mannschaftsleistung zu krönen.

Nach vier Spieltagen sind wir mit zwei Siegen und zwei Niederlagen im Soll. Ein Sieg aus den restlichen drei Runden sollte für den Klassenerhalt reichen. Nun kommt erst mal die dreimonatige Winterpause, nach der wir hoffentlich auch wieder auf unsere gesundheitlich angeschlagenen Spieler zurückgreifen können. Dann müssen wir uns in dieser Liga vor niemandem verstecken!