Tage gibt‘s, da läuft es einfach nicht rund. So einen hatte heute die Erste gezogen. Bereits der Auftakt hatte es in sich: Weil im Spiellokal gleichzeitig die Stichwahlen stattfanden, hatte es die Hausmeisterin nicht geschafft, Getränke zur Verfügung zu stellen. Die Konsequenz: Unsere Gegner weigerten sich anzutreten („Antrag auf Unbespielbarkeit“). Nach zwei Gesprächen mit der Hausmeisterin und den Wahlhelfern, die ihr den Zugang zur Küche ermöglichten, stand fest, dass man uns Getränke zur Verfügung stellen würde. Eigentlich hätte man jetzt anfangen können, eigentlich… Doch unsere Gegner zeigten sich durch die gefundene Lösung wenig beeindruckt. Man wollte erst antreten, wenn sich die Getränke vor Ort befinden würden („Wer weiß, ob das wirklich kommt“). Auch der Vorschlag, besonders Koffeinabhängige könnten sich doch schon mal bei der nahe gelegenen Bäckerei eindecken, wurde abgeschmettert („Wer weiß, ob die offen hat“). Also konnte der Mannschaftskampf erst mit gut 30 Minuten Verzögerung starten. Bei allem gebotenen Respekt: Das hätte man auch anders machen können.

Die Stimmung war da schon im Keller, die Partien folgten schnell. Kurz zusammengefasst: Wir hatten einen Ersatzspieler dabei, außerdem war Ingo eigentlich krank, trat nur an, weil sich so kurzfristig kein zweiter Ersatzmann fand. In dieser Ausgangslage überzogen Thomas und Christian ihre Partien, um für die Mannschaft den vollen Punkt einzufahren. Christian stellte sich dabei deutlich geschickter an und hatte gute taktische Möglichkeiten, griff aber final daneben. Martin stand super, stellte aber eine Figur weg. Kay schaffte es leider nicht, aus einer zweischneidigen Stellung etwas rauszuholen und landete in einem verlorenen Endspiel. Gottfried an acht hatte es gegen einen deutlich stärkeren Gegner schwer. Ingo schaffte es trotz Krankheit, seinem Gegner ein Remis abzuringen. Am Ende, als es nicht mehr drauf ankam, vergeigten auch Wolfgang und Wilhelm ihre Endspiele, wobei jedenfalls Wilhelm eigentlich gut gestanden haben müsste.
Fazit: 0,5:7,5. Die wahrscheinlich höchste Niederlage der ersten Mannschaft, an die sich der Verfasser erinnern kann. Und der spielt dort seit 25 Jahren…

5 Gedanken zu „Nichts läuft zusammen…“
  1. Durch solch unnötige und teil nicht tragbare Protestaktionen der Gastmannschaft wird das Schach als Mannschaftssport auf eine harte Probe gestellt. Kompromissbereitschaft wäre richtiger gewesen zumal Lösungsvorschläge gemacht wurden.

    1. Lieber Stefan; zweifelsohne hast Du Recht. Wenn der Gegner eine Auge zugedrückt hätte,(kann ja mal passieren…) wäre es zu einem schönen Mannschaftskampf gekommen. Allerdings darf man durchaus auch mal erwähnen, dass der gastgebende Verein sich nicht von seiner besten Seite gezeigt hat. Der schwarze Peter wird hier im Bericht der Hausmeisterin zugeschoben und anschließend über die Reaktion des Gegners gemeckert. Aber wenn sich der neutrale Schachfreund die Tabelle anschaut, gibt es andere Dinge, über die man sprechen sollte. Trotzdem weiterhin alles Gute …….

  2. Lieber Thomas,
    leider ist deine Darstellung sehr einseitig, was dir auf eurer Webseite selbstverständlich gestattet sei. Aber sie fordert doch zu einer Gegenrede heraus.
    Keine Regel besagt, dass irgendeine Hausmeisterin oder irgendein Hausmeister für Getränke verantwortlich ist. Sondern die Regel lautet einfach, dass die Heimmannschaft das Spielmaterial stellt und für Getränke sorgt. Die Spieler zu einer hundert Meter entfernten Bäckerei zu schicken, um sich dort zu versorgen, geht vielleicht vor der Partie, aber wie bitte sollte das während der Partien gehen??
    Die Sache ist ganz einfach: Du warst verantwortlich und hast es verbockt. Und hier willst du dich jetzt rausreden.
    Wir haben einfach auf die Getränke gewartet und 30 Minuten später angefangen, ohne das wir darauf bestanden haben, dass diese Verzögerung euch auf den Uhren angelastet wird. Ich fand unsere Reaktion angemessen und sehr fair.
    Und an Stefan: manchmal ist es besser einfach mal zu schweigen!!
    Liebe Grüße Holger Hinz
    Mannschaftsführer der Gastmannschaft

  3. Sehr geehrter Herr Hinz,
    stellen Sie sich mal vor, dass ich in der letzten Saison sogar einen Mannschaftskampf gespielt habe, ohne dass der gastgebende Verein Getränke bereitstellte. Und wissen Sie was? Wir haben trotzdem gespielt. Ganz einfach weil es Umstände gab, die das für uns ausreichend erklärten. Und wir sind nicht verdurstet!
    Für mich am ärgerlichsten war allerdings Ihr permanentes Misstrauen uns gegenüber. „Wer sagt uns denn, dass die Getränke wirklich kommen?“ war Ihre Aussage auf unseren Hinweis, dass die Hausmeisterin Kaffee kocht und dann die Getränke gesammelt bringt. Bisher bin ich immer davon ausgegangen, dass man gemeinsam eine gute Lösung findet, wenn etwas schief gelaufen ist. Aber von Vertrauen und gemeinsamem Spaß am Schachspiel war das, was ich am Sonntag erlebt habe, meilenweit entfernt.

    Ich gebe zu, dass Sie rein formal bestimmt im Recht waren, aber die Art und Weise, wie Sie das kommunizierten, war aus meiner Sicht echt daneben. Ein weiterer Punkt, der mich persönlich störte, waren die belehrenden Worte des Wettkampfleiters vor Beginn den Mannschaftskampfes. Ich fühlte mich behandelt wie bei einem U10-Turnier, in dem viele das erste Mal im Wettkampf antreten. Alle Horremer Teilnehmer haben durchaus 20 – 30 Jahre Turniererfahrung. Da muss man nicht erklären, dass man die Rochade einhändig und den König zuerst zieht. Auch die Umwandlung eines Bauern dürfte in der Regionalliga den Spielern durchaus geläufig sein. Hätte ich zu einer Regelkunde-Veranstaltung gewollt, wäre ich hingegangen.

    Ein Ziel dürften Sie aber durchaus am Sonntag erreicht haben. Gegen Lendersdorf in Zukunft noch einmal spielen? Nein danke! Ohne mich!

    1. Jeder hat jetzt nochmal seine Sicht der Dinge dargestellt; da ich bis auf die 1. BL alle Klassen durchlaufen und wirklich alles schon erlebt habe, einige abschließende Bemerkungen.
      1. der Spielbericht würde sicher in dieser Form nicht mehr geschrieben werden. Hier waren viele Emotionen und Enttäuschungen drin.
      2. Es ist dumm gelaufen; aber der Fehler liegt natürlich klar bei dem Gastgeber, der für gewisse Dinge zu sorgen hat. Wird sicher nicht mehr passieren.
      3. Herr Hinz; ich kenne Sie nicht. Nachdem was ich lese und wie Sie sich ausdrücken, scheinen Sie etwas rustikaler zur Sache zu gehen :-). Vielleicht gibt es bei der nächsten Konflikt Situation andere Möglichkeiten, wie Sie sich verhalten können?
      4. Der Schachverein Horrem, auch die beiden Herren Krings und Grothues-Lay, sind dem Schach sehr verbunden. Immer freundlich, sehr gut organisiert und immer zu 100% engagiert. Das sollte man bei dieser Diskussion nicht vergessen.
      5. Streitereien bringen nichts!! Einer sollte Größe zeigen, den Hörer in die Hand nehme, damit nochmal in Ruhe drüber gesprochen werden kann. Vielleicht gibt es dann auch eine kleine Einladung zum Spielabend. Es wird geblitzt und ein bisschen gequatscht. Und die Welt ist wieder in Ordnung. Und bitte nicht vergessen, Stefan Bien einzuladen, der wieder einen großen Obstkorb für die Vitaminversorgung mitbringt. In diesem Sinne ………….

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