Die 8. Runde in der Verbandsliga West am 19.02.2017 begann für Horrem I mit dem Handicap, dass Achim sich kurzfristig hatte krank melden müssen und in der Eile kein Ersatz mehr aufzutreiben war. Wie schon im letzten Spiel gegen SV Lendersdorf I konnte die Mannschaft daher nur 7 Bretter besetzen.

Verschärfend kam hinzu, dass Klaus schon nach kurzer Zeit mit den schwarzen Steinen die Waffen strecken musste. Man darf auf die Veröffentlichung der Partie gespannt sein, was Klaus’ Gegner da wohl ausgepackt hat, das geeignet war, unserem 1. Brett so aufs Haupt zu schlagen. Nach einem schnellen Remis von Henrik stand es daher nach noch nicht einmal 2 Stunden 0,5 zu 2,5 gegen Horrem.

Steffen konnte aus der Eröffnung heraus zwar direkt einen Überfall auf den gegnerischen König starten, aber der wurde abgeschlagen und die Partie ging in ein positionelles Ringen mit Turm und Bauer gegen Läuferpaar über.

Wilhelm stand mit den schwarzen Steinen anfänglich unter Druck. Der gegnerische Springer hatte sich auf der 5. Reihe eingenistet und machte es nötig, ständig den rückständigen Bauern auf d6 zu bewachen. Bei den Partien von Arno, Thomas und Vasil war die ersten 3 Stunden nicht klar zu erkennen, wohin die Reise ging.

Es war ein zähes Ringen für Arno, Wilhelm, Thomas Vasil und Steffen, und so blieb es über Stunden. Leicht würde es diesmal nicht werden für unsere Jungs.

Ein erster Lichtblick tat sich auf durch Vasil, der plötzlich Qualität und Bauern mehr hatte, und sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen ließ. Auch Thomas manövrierte seinen Gegner schließlich aus, und so wendeten Vasil und Thomas nach ungefähr 4 Stunden das Blatt zum 2,5 : 2,5.

Ein von Alsdorf angebotenes Mannschafts-Remis wurde nicht angenommen.

Steffen hatte nach dem Rückstand der Mannschaft in den Berserker-Modus umgeschaltet, seine letzte Figur hergegeben und es tatsächlich geschafft, einen seiner 5 Bauern gegen den gegnerischen Läufer und 2 Bauern durchzubringen. Damit ging Horrem 3,5 zu 2,5 in Führung. Dass das Risiko, das er dabei eingegangen war, nicht mehr nötig, sondern eher sogar Ergebnis gefährdend war, hatte er im Eifer des Gefechts nicht bemerkt.

Arno stand mit Dame und 4 Bauern gegen 2 Türme und Läufer nämlich zu diesem Zeitpunkt schon auf Gewinn, und auch Wilhelm hatte die Partie längst zu seinen Gunsten gewendet. Beide gewannen kurz danach ihre Partien souverän zum Endstand von 5,5 zu 2,5.

Dies war ein anderer Kampf gewesen als die vorangegangenen. Über frühe Weiß-Siege konnte sich dieses Mal der Gegner freuen, und mit 2 Punkten Rückstand war unsere Mannschaft unter ziemlichen Druck geraten. Es war auch ein längerer Kampf gewesen als sonst. Er ging fast über die volle Distanz.

In dieser 8. Runde hat sich gezeigt, dass sich Horrem I nun endgültig in der neuen Formation zusammengerauft hat. Es ist eine Mannschaft, in der kein böses Wort fällt, und trotzdem, oder vielleicht gerade deswegen, jeder Spieler sein Äußerstes für den Mannschaftserfolg gibt. Das hat sich gegen Alsdorf klar gezeigt. Ohne sich aus der Ruhe bringen zu lassen, wurden nach einem Rückstand von 0,5 zu 2,5 alle 5 ausstehenden Partien kaltblütig gewonnen.

Mit 11 Punkten ist Horrem I nun der Klassenerhalt endgültig sicher und die Spieler können sich auf 3 noch anstehende entspannte Mannschaftskämpfe freuen.