Nachdem wir am 13.3. gegen DJK Arminia Eilendorf 1 die Waffen strecken mussten, stand am 24.04. das Nachholspiel der 2. Runde gegen Aachen Brand an. Leider fiel der Termin auf den letzten Tag der Schulferien, außerdem gibt es ja immer noch dieses Virus. Im Ergebnis hatten wir Schwierigkeiten, eine schlagkräftige Mannschaft zusammen zu kriegen. Da der Gegner mit einem IM an Brett 1 aufläuft, entschieden wir uns für die taktische Aufstellung mit Melanie Krüger am ersten Brett. Und fast hätte der Coup geklappt…

Erwartungsgemäß musste unsere tapfere Novizin nach kurzer Zeit die Waffen strecken. Leider erging es auch Johann-Peter an 7 und Karl an 3 nicht viel besser. Vasil an 4 erkämpfte ein Remis. Nach Ingos deutlichem Sieg an Brett 5 lagen wir scheinbar aussichtslos zurück.

Doch dann begann die große Horremer Aufholjagd, die fast belohnt worden wäre. Axel schaffte es, seinen Gegner in einem Endspiel mit dem guten Springer gegen den schlechten Läufer niederzuringen. Simon an Brett 8 lief zu großer Form auf, schnürte seinen Gegner völlig ein. In einem gewonnenen Endspiel mit Mehrqualität übersah er eine Springergabel und wurde so leider um seinen ersten Sieg in der Verbandsliga gebracht. Bei der Leistung bin ich mir sicher, dass es nicht mehr lange dauern wird! Nur noch für die Galerie kämpfte Thomas an Brett 2 7 Stunden lang um den Sieg, um schließlich – anstatt Dauerschach zu geben oder zu gewinnen – die Zeit zu vergessen und so noch zu verlieren. 

Wieder stehen wir nach spannendem Kampf mit leeren Händen da. Doch die gezeigten Leistungen lassen optimistisch in die Zukunft blicken!

Ich durfte an Brett 5 mit Schwarz gegen einen 100 DWZ stärkeren Gegner antreten, der sich zum Glück für mich auf mein geliebtes Skandinavisch einließ. Im 9. Zug probierte mein Gegner eine Eröffnungsneuerung, die allerdings nicht gut für ihn war. Im weiteren Mittelspiel verlor er einen Bauern und zunehmend auch das Zentrum. Nach dem zweiten Bauern und einem verzweifelten Mattangriff, gewann ich ordentlich Material. Mein Gegner ließ sich noch das Matt zeigen. In der Fritz-Analyse hätte ich die Partie deutlich abkürzen können, wenn ich denn das Matt in 14 gesehen hätte… So dauerte es etwas länger bis zum 0:1.

Ingo über seine Partie

Nach ruhigem Beginn gab ich einen Bauern für das Läuferpaar, tatsächlich bekam ich gutes Spiel, schaffte es in Zeitnot aber nicht, entscheidend in Vorteil zu kommen. Es entstand eine Stellung mit Schwerfiguren, in der ich den Läufer für 4 Bauern hatte. Der offene schwarze König gab mir Angriffsschancen, und nach mehreren Stunden hatte ich drei Bauern eingesammelt. Nach sieben Stunden war ich mit Dame und Läufer in die gegnerische Stellung eingedrungen, fand mit Sekunden auf der Uhr aber nicht den Sieg. Gerade wollte ich mich mit Dauerschach zufrieden geben, als ich ein letztes Mal nach einem Gewinnweg suchte, vergaß ich die Zeit und das Plättchen fiel.

Thomas über seine Partie