Dass es kein einfacher Mannschaftskampf gegen Erftstadt 2 werden würde, war uns schon im Vorfeld bewusst. Deshalb war es wichtig, ein nominell sehr starkes Team an die Bretter zu bringen. Kay bemühte sich in seiner Rolle als Mannschaftsführer relativ erfolgreich.

Die Erftstädter mussten auf zwei talentierte Jugendliche an den oberen Brettern verzichten. Dieser Umstand machte die Sache für uns allerdings nur scheinbar leichter. Trotz der Ausfälle traten die Gäste komplett an.

Es kam zu folgenden Begegnungen:

SV Horrem 2DWZSV Erftstadt 2DWZ
Grothues-Lay, Kay1887Schnitzler, Andreas1755
Hagemann, Stephan1888Sander, Manuel1724
Reinhardt, Ingo1777Müller, Thorsten1527
Klöpper, Karl1797Danha, Ralph1665
Pesch, Simon1546Müller, Rasmus1459
Nagel, Eduard1813Kirste, Gerald1302

Nominell waren wir also klarer Favorit, aber erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt.

Nach gut einer Stunde beendete Karl Klöpper seine an Höhepunkten arme Partie an Brett 4 mit einem Friedensschluss. Nach gut 2,5 Stunden biss dann der einzige Erftstädter Jugendliche zu. Stephan Hagemann an Brett 2 übersah im Endspiel eine Kombination, welche ihn – wenn der Berichterstatter dies richtig gesehen hat – zunächst einen Läufer für 2 Bauern und dann noch die Qualität kostete. Stephan hatte genug gesehen und gab die Partie auf.

Wenig später konnte Ede Nagel für uns an Brett 6 ausgleichen. In einer Partie, die nur auf ein Tor ging, knackte Ede die schwarze Fianchetto-Festung im Stile eines Wilhelm Schulz. Für die Horremer Führung sorgte dann Kay Grothues-Lay am Spitzenbrett. Nach unkonventioneller Eröffnung konnte Kay seine Figuren aktiver auf dem Brett postieren. In der Folge ließ sein Gegner einen Bauern im Zentrum einzügig stehen. Kay konnte eine zweite Front auf dem Brett aufmachen und in der Folge einen weiteren Bauern einsammeln. Das bewog dann seinen Kontrahenten dazu, das Handtuch zu werfen.

Leider konnte Simon Pesch am fünften Brett seine an sich nicht schlecht gespielte Partie nicht in Zählbares ummünzen. Aus einer vermeintlichen Dauerschach-Situation im Damen-Leichtfiguren-Endspiel hatte sein Gegenüber nach dem Tausch von Dame und Leichtfiguren den Vorteil, auf der entfernten Seite mit 2 gegen einen Bauern zu spielen, während Simon einen Bauern am anderen Flügel mehr hatte. Sein Gegner nutzte seinen Vorteil zum Ausgleich des Mannschaftskampfes.

Alle Augen waren jetzt auf die Partie von Ingo Reinhardt (Brett 3) gerichtet. Ingo erspielte sich zwei Mehrbauern. Hiervon musste er zwischendurch einen wieder zurückgeben, aber sein Gegner war so freundlich, wegen eines kleinen Aussetzers den Abstand wieder auf 2 Bauern auszubauen. Im Turmendspiel mit 4 gegen 2 Bauern ließ sich Ingo dann nicht lange bitten. Als Ingo noch einen Bauern gewinnen würde, gab sich sein Gegner nach etwas mehr als 4 Stunden Spielzeit geschlagen.

Letztendlich blieben die beiden Mannschaftspunkte durch das 13:11 in Horrem. Die Brettpunkte jedoch waren nicht wie prognostiziert verteilt. Die Erftstädter erwiesen sich auch in der geschwächten Form als der erwartet starke Gegner.

Die Einzelergebnisse:

SV Horrem 2DWZ13 – 11SV Erftstadt 2DWZ
Grothues-Lay, Kay18873 – 1Schnitzler, Andreas1755
Hagemann, Stephan18881 – 3Sander, Manuel1724
Reinhardt, Ingo17773 – 1Müller, Thorsten1527
Klöpper, Karl17972 – 2Danha, Ralph1665
Pesch, Simon15461 – 3Müller, Rasmus1459
Nagel, Eduard18133 – 1Kirste, Gerald1302

Fazit:
Die zweite Mannschaft bleibt mit dem vierten Sieg im vierten Spiel weiterhin im Aufstiegsrennen. Auch wenn das Schiff heute etwas ins Schlingern kam, bleiben wir weiterhin auf (Aufstiegs-)Kurs. Beruhigend ist, dass das Team in der Lage zu sein scheint, auch mehr als eine Niederlage am Brett kompensieren zu können.

Ausblick:
In der nächsten Runde reist das Team am 19.01.25 zu den Schachfreunden von Hürth-Berrenrath. Die Berrenrather unterlagen heute dem zweiten Aufstiegsfavoriten SF Longerich denkbar knapp mit 11 – 13 und sollten ebenso wenig unterschätzt werden wie der heutige Gegner.