Nach dem knapp verpassten Aufstieg in der letzten Saison tritt Horrem 1 wieder in der Regionalliga an. Am ersten Spieltag hatten wir das Team aus Kalk-Deutz zu Gast. Unsere sympathischen Gegner waren mit äußerst starken Spielern an der Spitze, im hinteren Bereich aber auch mit schlagbaren Leuten besetzt.

Der Auftakt verlief vielversprechend: Ingo an Brett 7 gelang es aus der Eröffnung heraus, einen Läufer des Gegners einzusperren. Leider ging die Mehrfigur in den Wirren des Mittelspiels wieder verloren. Am Ende stand ein remisliches Turm-Springer-Endspiel auf dem Brett.

Martin hatte es an Brett 8 mit einem kurzfristig eingewechselten Ersatzspieler der Gegner zu tun. Souverän erspielte er sich zunächst eine optisch angenehme Stellung, die er weiter zum Materialvorteil und schließlich zum Sieg ausbaute.

Wilhelm an Brett 3 konnte nach einem ungewöhnlichen Manöver seines Gegners in der Eröffnung mit seinem Turm auf c6 zurückschlagen und die Initiative ergreifen. Diese ließ er sich nicht mehr nehmen und verwandelte zum zweiten vollen Horremer Punkt.

An Brett 6 konnte Ingrid bei offener Königsstellung des Gegners aktives Spiel aufziehen. Doch dem Gegner gelang es, alle Drohungen abzuwehren. Schließlich einigte man sich auf Remis.

Das gleiche Ergebnis gab es bei Wolfgang an Brett 5. Zwischenzeitlich war es dem Gegner gelungen, die schwarze Rochadestellung zu schwächen und diese mit der Läufer-Dame-Batterie auf der langen Diagonalen unter Beschuss zu nehmen. Aber Wolfang behielt die Nerven und verteidigte den halben Punkt.

Christian hatte es an Brett 2 mit einem wertungszahlenmäßig überlegenen Gegner zu tun. Christian versuchte, den Stier bei den Hörnern zu packen und setzte seinen Gegner früh mit einem Bauernopfer unter Druck. Der ließ sich aber nicht bange machen und verwertete überzeugend zum Sieg.

Bei Kay (Brett 4) frage ich mich immer, ob der noch einen Termin hat. Jedenfalls benötigte er wieder nur einen Bruchteil seiner Bedenkzeit, um sich eine äußerst ansehnliche Stellung mit Mehrbauern und prekärer gegnerischer Königsstellung zu erspielen. Leider ließ er den Fisch dann irgendwann vom Haken. Am Ende blieb „nur“ ein halber Punkt.

Die längste Partie des Tages durfte Thomas an Brett 1 spielen. Die Eröffnung dürfte bei beiden Spielern nicht Teil der Vorbereitung gewesen sein. Aber so kann es gehen. Gegen den stärksten Spieler der Liga strebte Thomas Verwicklungen an. Fast hätte es gereicht. Doch in einer von beiden Seiten fehlerhaft geführten Partie (die Engine kennt da keine Gnade) hatte der Gegner letztlich weniger Fehler gemacht. Ärgerlich, dass ein entscheidender Lapsus im 40. Zug passierte, wonach ein schwer zu verteidigendes Turmendspiel auf dem Brett stand. Nach 5 Stunden und 60 Zügen durfte Thomas seinem Gegner gratulieren, der damit den Mannschaftspunkt für Kalk-Deutz sicherstellen konnte.

Martin fasste nach dem Mannschaftskampf humorvoll zusammen, dass es besser ist, lange Hosen zu tragen, da doch ausgerechnet die beiden Spieler an den beiden Spitzenbrettern in kurzen Hosen angetreten waren … und verloren. Für den nächsten Mannschaftskampf in schon drei Wochen könnte es also ggf. einen „Dresscode“ geben. Die Erste hat erneut ein Heimspiel, diesmal gegen Düren-Lendersdorf.