Die Saison ging so langsam in die Schlussphase über. 8 von 11 Runden waren gespielt. Die Erftstädter hatten sogar bereits das Handtuch geworfen und ihre 1. Mannschaft abgemeldet. Damit stand zum Beginn der 9. Runde einer der drei Abstiegskandidaten bereits fest, als unsere 1. Mannschaft am 25.02.2018 zur 9. Runde nach Düren Lendersdorf fuhr, um den Mittelfeldplatz 7 der Tabelle nach Möglichkeit ein wenig zu verbessern.

Mit den Lendersdorfern war es bisher ein Geben und Nehmen. Vor 2 Jahren hatten sie die Horremer mit 6:2 übel erwischt, dafür im letzten Jahr aber mit 2:5 die Revanche hinnehmen müssen. In dieser Saison lief es wohl nicht so gut für Lendersdorf, denn sie standen auf Platz 10 der Tabelle und hatten damit den ersten der drei begehrten Abstiegsplätze inne. Platz 7 trat somit gegen Platz 10 an, und es war alles drin. Ein Sieg für Horrem wäre schon erstrebenswert gewesen. Nach Lendersdorf warteten noch die beiden stärkeren Gegner Herzogenrath und Eschweiler – Beide in der Tabelle vor Horrem -, sowie Derichsweiler, die leicht abstiegsgefährdete Mannschaft unmittelbar hinter Horrem auf Platz 8. Mit einem Sieg gegen Lendersdorf würde sich Horrem I also erst einmal der dringendsten Sorgen entledigen.

Leider lief es, wie schon gegen Brühl, nicht gut. Horrem ging zwar sehr smart in Führung, indem Klaus seinen Gegner so derart mit seinem Katalanen nervte, dass dieser irgendwann durchdrehte, 2 Figuren in Folge opferte und dann aufgab, und Axel im 2. Anlauf seinen Marshall-Angriff zum Einsatz brachte, dieses Mal aber mit Damengewinn. Danach aber wurde es sehr schwer.

Steffen hatte wieder das alte Problem, den Kopf so voller Eröffnungs-Theorie gestopft zu haben, dass er am Ende im Besitz von bedenklichem Halbwissen war, was dazu führte, dass er mit den schwarzen Steinen irreparabel schlecht aus der Eröffnung kam und seine Partie verlor. Arno hatte, ebenfalls mit Schwarz, in der skandinavischen Verteidigung eine Figur gegen 3 Bauern gegeben, was aber bei den offenen Linien und dem Entwicklungsvorsprung des Gegners schief ging.

Thomas hatte ebenfalls einen sehr seltenen schlechten Tag erwischt gegen den Mannschaftsführer von Lendersdorf, der es mit seinem Verhalten schaffte, eine Guantanamo ähnliche Stimmung im Spiellokal zu erzeugen, aber es leider hinbekam, unseren Thomas, der ebenfalls mit den schwarzen Steinen spielte, von Anfang an zu passivem Spiel zu zwingen, mit einem sehr bitteren Ende. Damit hatte Lendersdorf die Nase vorne, denn die Gegner von Achim und Karl konnten beide ein Remis halten.

Und wieder einmal richteten sich die Augen der Horremer voller Hoffnungen unserem stets heiter gelassenen Killer namens Willi zu. Bereits im 8. Zug hatte er seinem Gegner, der den sizilianischen Drachen gegen ihn ins Feld schickte, einen Bauern abgenommen und ihm die Stellung ruiniert.

Das versuchte Gegenspiel seines Gegners führte zu nichts anderem als dem Verlust eines zweiten Bauern, und schließlich dann im 52. Zug zu Willis mehr als verdienten Sieg und damit zum 16 :16 Endstand.

Das Fazit dieses Spieltages ist, dass sich an der Reihenfolge der Tabelle nichts Relevantes für Horrem verändert hat. Die 3 Abstiegsplätze sind dieselben, die verbleibenden Gegner fast unverändert an ihren Plätzen. Man kann sagen, dass sich Horrem I die Lendersdorfer auf Abstand gehalten haben mit diesem Remis, nicht mehr und nicht weniger. Den Rest müssen die nächsten Spiele zeigen.